Willkomm, lieba Veitl

1. Willkomm, lieba Veitl, du wackerer Bue,
geh, gehn ma mitnanda auf Bethlahem zue,
zum Kind, so geborn
in Stall, halb dafrorn,
das is da a Büeberl, poz halb schlapramost,
das ainst allen Menschn wird wern zum Trost!

2. Wie daß i hekemma will sagn dir rund,
Nacht wird a so gwest seyn um Mittanacht-Stund,
Da kunnt i nöt schlafn
Ban Gaiß und ban Schafn,
Gach hat si eröffnet das himmlische Tor,
Aft kämant Engl an ung'heuri Schar.

3. Das war halt a Gspiel, o mein Gott und mein Herr
I siech wohl mein Lebtag dergleicha nöt mehr.
Wie goldini Lagln
Machten s’ burzagagln,
Bald aufi, bald abi, bald hin und bald he,
Bald umadum umma, bald wieda wie eh.

4. Sö schrien umananda und juzni so sehr,
Daß i da mein Aid bald valorn das Ghör,
's Teil blasetn d'Flautn,
s' Teil schlugn die Lautn,
Der heilig Sanct Raphl hat an Dudlsack,
Sanct Michl und Gabriel führten den Takt.

5. Gach wir i so's gumpati G’wimmel betracht,
Da hat ma af aina die Botschaft gebracht
Und tat ma andeutn,
I soll mi ba Zeitn
Zum Kind nacha Bethlahem machan auf d’ Rais,
Valassn Kühe, Ochsn, Schof, Kälber und Gaiß.

6. 's Kind war' da Messias vom himmlischn Saal,
A Jungfrau, dö hätt'n geborn in Stall;
Der wurd ins erröttn
Aus allerhand Nötn,
Ja gar von da höllischn Erbsünd befrein
Und ins amal führn in Himmel hinein.

7. Kam hat ma da Engl seyn blodern vollendt,
Da bin i vor Freudn wiera Narr umma g'rennt,
Zum Riepl, zan Stefl,
Zan Jodl, zan Flol,
Aft san ma allsamma, i, er und sie a,
Nach Bethlahem g'lofa, juhe hopsasa.