Auf, ihr Hirten, von dem Schlaf

1. Auf, ihr Hirten, von dem Schlaf, von dem Schlaf,
bei so schönen Zeiten,
sammelt ein die scheuen Schaf, scheuen Schaf,
daß sie fröhlich weiden!
Denn die Nacht ist schon vorbei und der Tag aufgangen neu,
hebt euch eilend aus der Ruh, aus der Ruh,
laufet eurer Herde zu!

2. Nehmet wunder, höret an, höret an,
was wir Neu's vernommen:
Uns ist fremder Jubelton, Jubelton,
heut zu Ohren kommen.
Ja, er kommt uns eben vor
wie ein ganzer Engelchor,
ist kein blöder Schäferston, Schäferston,
wie vom Himmel klingt es schon.

3. Gehet an des Wunders Ort, Wunders Ort,
sehet, was geschehen,
bin ja selbst gewesen dort, gewesen dort,
konnt's mit Augen wehn.
Eine ganze Engelschar, unter welchen einer war,
der sich ganz zu uns geneigt, uns geneigt,
tausend Freuden angezeigt.

4. Nun so nehmt den Hirtenstab, den Hirtenstab,
nach der Stadt zu eilet.
Reicht ihm eine reiche Gab’,reiche Gab’,
dankbar euch erweiset.
Blast auf euerm Hirtenspiel,
ich desgleichen auch tun will.
Nun so gehn wir fröhlich fort, fröhlich fort,
daß wir sehn des Wunders Ort.

5. Geht und schaut das Kindelein, Kindelein,
seht es freundlich liegen,
daß es selbst die Engelein, Engelein,
in der Krippe wiegen.
Englein singen in dem Stall, daß es klinget überall.
Also Brüder, fröhlich dran, fröhlich dran,
daß es uns all segnen kann.

6. Stimmet an den Liedgesang, Liedgesang,
daß sich's kindlein freuet,
und mit Geigen, Flötenklang, Flötenklang,
Gottes Sohn betreuet.
Mit den Engelchören rein stimmen wir ins Loblied ein:
Gloria in excelsis, excelsis!
Erd und Himmel singen dies.